INSECTS

With their enormous biodiversity, insects play a central role in the earth's ecosystem. They contribute to the reproduction of plants and to fertile soils. They also make an important contribution to our food supply.

more

Insect biotechnology, the so-called yellow biotechnology, opens up the molecular diversity of the insect kingdom. How can the molecular tools of insects be used for food, medicine or biosensors? Research is interested in molecules with special properties: ladybugs, moths and larvae, for example, provide the basis for ointments and antibiotics. And the gravedigger beetle has powerful preservatives that are of interest to the food industry.

Friend or foe, beneficial or pest: insects can be kept as lucky charms or pets. But they can also transmit diseases such as malaria or become a plague in the biblical sense, for example when swarms of locusts destroy crops at record speed. Not to mention bed bugs and cockroaches ...
Numerous bees, butterflies, ants and beetles are endangered or have already died out. Ascending trend. Images of humans pollinating in China instead of bees are disturbing and urge you to rethink. Insect populations are shrinking dramatically, and at the same time there is increasing interest in learning from insects and harnessing their potential for us. With this in mind, we need to ask how we can reshape our relationship with insects.

How can the capabilities of insects be used for sustainable innovation? And how can we protect their habitats and preserve diversity?

less

On the subject of insects, we conducted two workshops in Schmalkalden/ Thuringia in May 2019, which were designed in collaboration with Lukas Stopczynski.

The following video shows the results of the workshop BRUMMTIER and gives an insight into the experiences and thoughts of the workshop participants.

Results of the workshop participants

Within the workshops, the participants were instructed to develop short stories and objects in order to condensate new information, food for thought and ideas. Through the exchange and discussion in small groups, individual attitudes and convictions could be reflected and expanded.

"Ich muss nicht ein Insekt genmanipulieren, damit es den Schaden behebt, den ich als Mensch angerichtet habe. Diesen Eingriff in die Umwelt finde ich unnötig. Da können wir unsere Energie in andere Wege geben."

"Ein gesundes Verhältnis zu Insekten ist für mich das grundlegende Zukunftsmodell, womit die Welt überleben kann."

"Ich möchte, dass die Gesellschaft ihre Ansprüche zurück setzt. Das Bewusstsein müsste verändert werden und dann kommen wir auch mit der Ökologie ins Gleichgewicht."

"Gentechnik ist so eine Sache. Der Mensch züchtet sich Pflanzen, damit er mehr Nutzen davon hat. Es geht im Endeffekt nicht darum Menschen zu ernähren, es geht dann ums Geld."

"Nicht mein Verhalten soll gleichbleiben, sondern die Welt, in der ich lebe und die Ressourcen, die sie bietet. Darum muss ich mein Verhalten anpassen damit die Welt gleich bleiben kann und nicht die Welt, damit mein Verhalten gleichbleiben kann."

"Es ist immer ein Eingriff ins Ökosystem, wenn etwas Fremdes reinsetzt wird. Der Mensch glaubt irgendwas zurückdrängen und dann wieder einsetzen zu können, wenn es ihm passt. Das funktioniert nicht."

"Der Mensch nutzt nicht die Tiere in deren Lebensraum, sondern er nutzt sie aus. Wir maßen uns an zu entscheiden, welches Tier nützlich ist und welches nicht."

"Wir schauen uns keine Comics mit süßen Insekten an. Ist das Erziehung oder kulturelle Prägung? So ein Mehlwurm ist halt kein Kuscheltier. Er ist uns einfach nicht ähnlich und dadurch entsteht eine Distanz."

The triangle represents our field of discourse. It shows excerpts of what we talked about in the workshops with the participants and what thoughts the topic of insects triggered in them.

Was der Mensch mit Insekten machen kann

Eifrige Helfer

Etwa 80 % aller Wildpflanzen und 150 verschiedene Nutzpflanzen in Europa sind auf die Bestäubung von Insekten angewiesen. Dabei sind es bei Weitem nicht nur die vom Menschen am häufigsten genutzten Bestäuber, die Honigbienen, die diesen wichtigen Job übernehmen. Neben Käfern, Fliegen, Schmetterlingen und in anderen Ländern sogar Vögeln und Fledermäusen sind es vor allem die Wildbienen, die das Überleben unzähliger Pflanzen und unsere Ernteerträge sichern.

more

Krabbelnde Sattmacher

Entomophagie lautet der Fachausdruck für etwas, worüber in Westeuropa bis heute eher mit Ekel als mit Appetit gesprochen wird: das Essen von Insekten. In vielen anderen Regionen der Erde und für rund zwei Milliarden Menschen gelten Insekten seit jeher als wichtige Nährstoff- und Energielieferanten und als fester Bestandteil der landesspezifischen Küche.

more

Engagierte Produzenten

Aus Insekten gewonnene Rohstoffe werden schon seit langer Zeit für die Produktion von Lebensmitteln, Textilien und Schmuck verwendet. Der Farbstoff Karmin E 120 etwa, der heute noch Lippenstiften und bis vor Kurzem auch noch dem Campari-Likör seine rote Farbe gab, wird aus der Cochenilleschildlaus gewonnen. Der Faden der Seidenraupe, der Larve des Seidenspinners etwa, wird seit Jahrtausenden von Menschen verwendet, um daraus edle Stoffe wie Maulbeerseide, Taft oder Organza zu weben.

more

Systemrelevante Krabbler

Keine Insekten, kein Vogelgezwitscher und ein Zusammenbruch unserer Ökosysteme – wovor Forscher*innen seit einigen Jahrzehnten warnen, erscheint als ein Szenario apokalyptischen Ausmaßes. Doch in den vergangenen Jahren hat sich die Zahl der Insekten und deren Arten weltweit so stark verringert, dass Vorstellungen dieser Art angemessen erscheinen.

more

Insekten imitieren

Wie Insekten aktueller Forschung als Wissensressource und Inspirationsquelle dienen können, um Wirkstoffe und Behandlungsmethoden zu entwickeln, lässt sich gut am Beispiel der Marienkäferart Harmonia axyridis mit ihrer charakteristischen 4-Punkt-Zeichnung illustrieren. Die z. B. in China und Japan heimische Käferart wurde Ende des letzten Jahrhunderts besonders in europäischen Gewächshauskulturen mit großem Erfolg gegen Blattläuse eingesetzt. Nun setzt sich die Art auch gegenüber anderen heimischen Käferarten durch.

more

Manipulierte Tierchen

Malaria bekämpfen oder Ernteausfälle durch Schädlingsbefall verhindern – ein Werkzeug der Synthetischen Biologie verspricht, genau diese Ziele Wirklichkeit werden zu lassen: Die sogenannte Gene Drive-Technik zielt darauf ab, durch gezielte genetische Veränderung eine Eigenschaft zusammen mit einem genetischen Kopiermechanismus in einen Organismus einzubringen, um spezielle Merkmale dauerhaft zu verändern. Während bei klassischen Vererbungsfolgen eine genetische Veränderung nur an die Hälfte der Nachkommen weitergegeben wird, kann sie bei einem Gene Drive an alle Nachkommen vererbt werden und sich so schnell in der Population ausbreiten.

more